Seit 2004 sind wir Eigentümer einer denkmalgeschützten Hofreite inmitten des alten Ortskerns von Effolderbach. Nach dem Einzug begannen wir mit der Gestaltung der Hof- und Gartenflächen. Ziel war und ist es, ein attraktives Ambiente mit Wohlfühlcharakter zu erhalten, bei dem allerdings der Naturschutz absolute Priorität genießt. Des weiteren soll der Nutzwert der Anlage für die Tierhaltung nicht eingeschränkt werden.
Natürlich muss man Kompromisse finden. Der katzensichere Einflugtrichter für die Schwalben in den Hasenstall ist gewiss kein attraktives Gestaltungselement, die Freude über die 2008 erstmals aufgezogenen 3 Jungschwalben glichen dies allerdings spielend aus.
Effolderbach liegt am Rande des westlichen Vogelsberges, im Übergangsbereich der Naturräume "Westlicher unterer Vogelsberg" und "Büdinger Wald" auf der Nordseite des Niddertales. Das Tal weitet sich hier auf nahezu einen Kilometer Breite und verläuft in westsüdwestlicher Richtung. Die Nidder selbst ist hier bereits ein langsam fließender Niederungsfluß. Die landwirtschaftliche Fläche beträgt rund 210 Hektar und befindet sich in einer Höhenlage von 125-210 m über NN. Die Gemarkung von Effolderbach ist geprägt durch einen ca. 20 Hektar großen Streuobstbestand. Der dominierende Baum ist eindeutig der Apfel.
Süßkirsche, Birne und Zwetschge kommen nur in geringem Umfang vor.
Es handelt sich fast ausschließlich um Hochstämme. Streuobstanbau ist in Hessen eine historische Landnutzungsform. Trotzdem zählen die Streuobstbestände inzwischen zu den landesweit stark bedrohten Lebensräumen. Die Bestände mit hohem Totholzanteil und extensiv bewirtschaftetem, artenreichem Grünland als Unterkultur bieten hochwertige Lebensräume für unzählige Tierarten, darunter zahlreiche Rote-Liste-Arten.
Streuobstbestände haben außerdem wichtige Funktionen für den Naturhaushalt, wie Erosionsschutz, Windschutz und Klimaausgleich. Sie sorgen für ein reichhaltiges, gegliedertes Landschaftsbild.